Péter Tauber
My work moves between comics and abstract art. I use familiar colors, shapes, and dynamics but deliberately omit classical narrative structures. Instead of heroes or clearly defined characters, movement, fragments, and a distinctive brushstroke take center stage. This creates a world that feels both chaotic and orderly, familiar and strange at the same time.
I grew up in Hungary and for a long time felt that art was reserved for certain social groups. Pop culture, however, was omnipresent—yet often shaped by clichéd Western narratives. The stories in comics never touched me, but their visual language fascinated me. Traditional comics convey an idealized worldview. Duckburg reflects 1950s American society, with clear hierarchies and conservative values. Scrooge McDuck embodies capitalism, while Donald Duck, as the eternal unlucky fellow, represents the working class. Superhero comics, on the other hand, revolve around the idea of an extraordinary savior who redeems the world for passive masses—a narrative that reinforces power structures and weakens individual responsibility.
These structures are deeply embedded in pop culture and shape the way we think. Deconstructing them is notmere destruction for me but a creative process. As I dissolve these worlds, something new emerges. My art isneither pure quotation nor homage but a playful, critical engagement with these visual worlds and their messages.
Meine Arbeiten bewegen sich zwischen Comic und abstrakter Kunst. Ich nutze vertraute Farben, Formen und Dynamiken, lasse jedoch klassische Erzählstrukturen bewusst weg. Statt Helden oder klaren Figuren stehen Bewegung, Fragmente und ein unverwechselbarer Duktus im Mittelpunkt. So entsteht eine Welt, die zugleich chaotisch und geordnet, vertraut und fremd wirkt.
Ich bin in Ungarn aufgewachsen und hatte lange das Gefühl, dass Kunst bestimmten sozialen Gruppen vorbehalten bleibt. Popkultur war jedoch allgegenwärtig, doch oft geprägt von klischeehaften westlichen Narrativen. Die Geschichten in Comics haben mich nie berührt, ihre visuelle Sprache hingegen faszinierte mich.
Klassische Comics vermitteln eine idealisierte Weltsicht. Entenhausen spiegelt die amerikanische Gesellschaft der 50er-Jahre wider, mit klaren Hierarchien und konservativen Werten. Dagobert Duck verkörpert den Kapitalismus, während Donald Duck als ewiger Pechvogel die Arbeiterklasse repräsentiert. In Superhelden-Comics hingegen dominiert die Vorstellung vom außergewöhnlichen Retter, der die Welt für passive Massen erlöst – ein Narrativ, das Machtverhältnisse stabilisiert und die Eigenverantwortung schwächt.
Diese Strukturen sind tief in der Popkultur verankert und prägen unser Denken. Ihre Dekonstruktion ist für mich keine bloße Zerstörung, sondern ein kreativer Prozess. Während ich diese Welten auflöse, entsteht etwas Neues. Meine Kunst ist kein reines Zitat oder eine Hommage, sondern ein spielerischer, kritischer Umgang mit diesen Bildwelten und ihren Botschaften.